Gratulation: Schweizer Vollgeld-Initiative kommt zur Abstimmung

wir gratulieren der Schweizer Vollgeld Initiative zum Erreichen des Quorums.

im folgenden das Statement der Initiative:

Die Vollgeld-Initiative hat über 100’000 beglaubigte Unterschriften für eine Verbesserung des Geld- und Bankensystems gesammelt. Die Initiative des überparteilichen Vereins MoMo (Monetäre Modernisierung) will, dass die Nationalbank neben Münzen und Banknoten auch alles elektronische Geld erzeugt. Dieses elektronische Geld auf Schweizer Konten wird heute von Banken erschaffen, ist unsicher und gefährdet das Finanzsystem und damit die Volkswirtschaft.
Die Vollgeld-Initiative bietet eine einfache Lösung für ein stabiles Geld- und Bankensystem und setzt um, was sich die meisten Leute wünschen und heute schon für Realität halten:

  • Allein die Nationalbank erzeugt unser Geld – nicht nur Münzen und Banknoten, sondern auch das elektronische Geld auf unseren Konten.
  • Die Banken sind zuständig für Zahlungsverkehr, Vermögensverwaltung und Kreditvermittlung. Sie können aber kein eigenes Geld erzeugen.

Tatsache ist, dass heute 90 Prozent unseres Geldes, alles elektronische Geld auf unseren Konten, von privaten Banken und nicht von der Nationalbank erzeugt werden.

Vollgeld macht elektronisches Geld sicher wie Bargeld

Vollgeld ist vollwertiges gesetzliches Zahlungsmittel, das von der Nationalbank in Umlauf gebracht wird. Heute sind nur Münzen und Banknoten Vollgeld und damit sicheres Zahlungsmittel. Es ist das Ziel der Vollgeld-Initiative, dass neben Münzen und Noten zukünftig auch unser elektronisches Geld allein von der Nationalbank hergestellt wird. Vollgeld fördert das traditionelle Bankgeschäft und wirkt sich positiv auf die Realwirtschaft, Steuerzahler sowie Kantons- und Bundeskassen aus.

Sicheres Geld zum Wohle der Wirtschaft, der Steuerzahler und des Bankenplatzes

Die Vollgeld-Initiative ist eine Reaktion auf das heute fragile Banken- und Finanzsystem, für dessen erhebliche Risiken der Steuerzahler haften muss. Vollgeld hat zahlreiche Vorteile:
Durch die geplante Reform wird unsicheres elektronisches Bankengeld auf unseren Konten zu sicheren Schweizer Franken.
Mit der Vollgeld-Initiative werden Banken anderen Unternehmen gleichgestellt und unnötige Bürokratie abgebaut.
Von Gewinnen durch das Erzeugen von neuem Geld profitieren mit Vollgeld die Steuerzahler, Bund und Kantone sowie die Realwirtschaft.

Banken erzeugen eigenes Geld

Das Geld auf unseren Bankkonten wird nicht von der Schweizerischen Nationalbank geschaffen, sondern von den Banken. Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, entsteht neues Geld. Auf unseren Bankkonten liegen deshalb heute keine echten Schweizer Franken. Das Guthaben auf dem Konto ist nur ein Versprechen der Bank, bei Bedarf Bargeld – echte Schweizer Franken – auszuzahlen. Solche elektronischen Guthaben umfassen mittlerweile 90 Prozent unseres Geldes und sind nur mit minimalen Reserven gesichert. Diese Tatsache macht das Banken- und Finanzsystem unsicher und krisenanfällig.

Historische Parallele

Bis Ende des 19. Jahrhunderts konnten private Banken in der Schweiz eigene Banknoten drucken. Das Bankengeld führte damals zu Unsicherheit und Übertreibungen. In einer Volksabstimmung entschied deshalb das Schweizer Volk 1891, dass unser Geld (“Banknoten und andere gleichartige Geldzeichen”) einzig und allein durch die Nationalbank erzeugt wird. Doch durch das Aufkommen des elektronischen Zahlungsverkehrs erhielten die Banken im Laufe der Zeit erneut die Möglichkeit, eigenes Geld zu erschaffen. Die Folgen sind heute wiederum Finanzblasen, Übertreibungen und ein unsicheres Bankensystem. Die Vollgeld-Initiative will dem Willen des Schweizer Volkes wieder Geltung verschaffen, indem die Verfassung der heutigen Technologie angepasst wird.

 

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