Umbau von Geldordnung und Finanzmarkt

im Gespräch mit Prof. Helge Peukert

Ein Abend im Rahmen der NGO-Bausteine-Reihe mit Helge Peukert – 2. Februar, Club Voltaire

Dr. Dr. Helge Peukert ist außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und FinanzsoziolFoto Peukertogie an der Universität Erfurt. Neben der Ökonomie des öffentlichen Sektors befasst er sich als heterodoxer Ökonom auch mit der Geschichte des ökonomischen Denkens, Wirtschaftsgeschichte und den Grenzen des Wachstums. In „Die große Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise“ (Metropolis, 5. Aufl. 2013) und „Das Moneyfest“ (Metropolis, 2. Aufl. 2014) hat er gegenwärtige Krisenerscheinungen analysiert und einige radikale Reformen vorgeschlagen. Er ist u.a. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac und der Monetative und unterstützt die Frankfurter „Initiative Neue Geldordnung“ (NGO).

Dieser Bausteine-Abend wird anders verlaufen als normale Vortragsabende: Wir werden die folgenden Themen in der Gesamtgruppe diskutieren, und unser Referent Dr. Peukert wird moderieren. Seine eigenen Thesen und Erläuterungen fließen dabei inhaltlich mit ein.

Fragenkomplexe

1. Wir beobachten zunehmend verzweifeltere Versuche der herrschenden Institutionen (zur Zeit der EZB mit den Anleihekäufen), die Folgen der schwelenden Euro-, Finanz- und Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen. Wie sind vor diesem Hintergrund die jüngsten Maßnahmen der EZB einzuordnen? Ist eine echte Lösung der Krise auf dem durch die Troika eingeschlagenen Weg überhaupt denkbar? Welche Bedeutung haben die jüngsten politischen Entwicklungen in Südeuropa (insb. Griechenland, bald auch Spanien?) auf die herrschende Gesamtstrategie? Welche wirtschaftspolitischen Alternativen hätten Regierungen, die den Austeritätskurs ablehnen, im Euro-Raum oder in der Nicht-Euro-EU?

2. Was sind die zentralen Webfehler der heutigen Geldordnung? Welche Korrekturen wären notwendig? Nehmen wir an, sie wären durchgeführt: Würde das reichen, oder welche Korrekturen wären darüber hinaus in der Wirtschaftsordnung nötig – z.B. im Finanzsektor, in der Realwirtschaft oder bei der Staatsfinanzierung?

3. Wer repräsentiert den potenziellen Kern einer Geldreformbewegung? Welches wären ihre möglichen Forderungen, auf die sie sich verständigen könnte und die politische Wirksamkeit erzielen könnten? Welche Bündnisangebote könnte eine solche Geldreformbewegung an „benachbarte“ Bewegungen (z.B. Sozialproteste, Anti-TTIP, Ökobewegung) hinein machen?

Die konkreten Forderungen von Helge Peukert sind hier nachzulesen …

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