Denkanstöße für eine neue Geldordnung

Kris Kunst

KK beschn Portrait

Kris Kunst, Mitautor des Buches „Das dienende Geld“ der Akademie Solidarische Ökonomie, wird in diesem Monat bei den „Bausteinen“ seine Vorstellung von einer neuen Geldordnung präsentieren.

Kris Kunst (44) ist Volkswirt und gelernter Offsetdrucker. Er kommt aus Ostfriesland und lebt in Mainz. Sein politisches Hauptthema ist der Systemwechsel hin zu einer demokratischen Wirtschaftsordnung, die die Konzentration von Reichtum und Macht verhindert, umfassende soziale Inklusion aller Menschen ermöglicht und sich in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit entwickelt. Zu diesem Thema baut er gerade mit anderen zusammen die Initiative “economy for the people” (efp) auf – siehe www.wirtschaftsdemokratie.net

Wichtiger Bestandteil einer neuen Wirtschaftsordnung, so Kunst, sei eine neue Geldordnung mit den folgenden Merkmalen:

a) Vollgeld-System und Geldschöpfung ausschließlich von der öffentlichen Zentralbank (Monetativen-Gedanke).

b) Abkoppelung der Geldversorgung der Realwirtschaft insb. zum Zweck der Investitionsfinanzierung von privaten Finanziers – hin zu öffentlichen und gemeinnützigen Banken ohne Gewinnzweck. Die Innenfinanzierung der Unternehmen durch Rücklagen bliebe davon unberührt.

c) Abkoppelung der Staatsfinanzierung von Steuern und Verschuldung bei Privaten – stattdessen die direkte Finanzierung des öffentlichen Sektors über die unabhängige Zentralbank.

Bei all diesen Umbaumaßnahmen sollen zugleich neue Elemente der demokratischen Mitbestimmung eingebaut werden, die die politische Demokratie in die Geldordnung hinein verlängern (Primat der Politik herstellen). Kunst behauptet, dass auf diese Weise selbst diesseits einer grundlegenden Reform der Eigentumsordnung wichtige Weichen für die gesellschaftliche Entwicklung neu gestellt werden können. Kunst erläutert, wie sich durch seine Vorschläge selbst für die tagespolitische Debatte hierdurch neue Perspektiven ergeben.

Wir freuen uns auf einen interessanten Abend mit spannenden Diskussionen am 1. Dezember um 19.30 im Club Voltaire.

Mehr zum Vortrag am 1. Dezember lesen Sie HIER

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