Jacobs Kaffee will immer lieferfähig sein, egal wie das Wetter die Kaffeeernte beeinflußt. GoldenToast will immer lieferfähig sein egal wie das Wetter die Getreideernte beeinflußt. Deshalb gehen sie an eine Terminbörse und schließen Lieferkontrakte für Kaffee und Getreide für den Sommer 2018 bereits im Frühjahr 2017 ab. Sollte also ein Sturm die Ernten plätten haben Sie eine Garantie beliefert zu werden. So glätten die Ihre möglichen Schwankungen. Diese Glättung läßt Jacobs und Golden Toast Manager ruhiger Schlafen und deshalb sind sie bereit für die Option etwas zu zahlen. Ein Geschäft mit der Zukunft. Wo die Optionsanbieter im Falle eines Ernteausfalls Getreide und Bohnen herbekommen ist nun die Sorge des Optionsanbieters. Ein Aktienfondsmanager will auch ruhig schlafen. Er hat zB eine BMW Aktie in seinen Fonds gekauft, hat aber nun Angst die Aktie könnte wegen dem e-Mobilitättrend fallen. Er kauft sich auch eine Option, die Ihm bei fallenden BMW Kursen steigende Optionspreise beschert und so den Verlust ausgleicht. Er könnte sie doch dann gleich verkaufen denkt man sich. Aber der Fondsmanager ist sich nicht so ganz sicher, weil mal geht die Aktie rauf, mal geht sie runter. Er kann die Aktie nicht ständig an- und verkaufen. Also glättet er die Schwankungen mit einer Option. Das ist eigentlich nur ein Versicherungsgeschäft. Der, der die Option als Versicherung an den Fondsmanager verkauft hat, muss sich nun mit dem auf und ab der BMW Aktie rumärgern. Wenn jemand ein Versicherungsgeschäft macht, muss er auch ein Objekt besitzen, welches er besichern will. Nehmen wir nun an, einer kauft Optionen, die ja eigentlich Versicherungen sind, ohne ein Auto zu besitzen. Dann ist das meist ein Versicherungsbetrüger. An der Börse gibt es viele davon, die Optionen auf fallende Kurse einer Aktie, eines Index, einer Währung oder Anleihe setzen, ohne das Besicherungsobjekt zu besitzen. Manche gehen sogar soweit und beschädigen das Objekt absichtlich, um eine Versicherungsprämie zu kassieren. So hat der Borussia Dortmund Bus Sprenger gearbeitet. Er hat Optionen gekauft die steigen, wenn die Borussia Aktien steigen, ohne Borussia Aktien zu besitzen. Das sollte man verbieten. Optionen verleiten die Optionsinhaber, das Besicherungsobjekt zu beschädigen und daran zu verdienen. Wie geht das? Streuen von Gerüchten über den schlechten Zustand eines Unternehmens, große Investoren sagen das Sie bereits eine Option gekauft haben und verleiten andere Anleger zur Nachahmung oder Sie sprengen Busse in die Luft um die Gewinne des Fußballunternehmens Borussia zu schädigen. Hoffentlich vergiftet bald keiner Joghurts von börsennotierten Joghurtherstellern, weil Sie vorher Optionen gekauft haben. Gier wird durch Optionen angeheizt. Das hat mit dem kollektiven Gedanken der gegenseitigen Versicherung leider nichts mehr zu tun. Jan Neynaber Diplom Kaufmann | MagPol | CEFA | HPPsych. GELD & WISSEN e.V. VR 15008 | www.geldundwissen.de ab jetzt im Buchhandel !! www.finanztherapie.de
Im Rahmen des Ausstellungsprojekts “Geld der Zukunft” diskutieren in der "Werkstatt No. 1" am 9.Juni 2017 von 19.00 bis 21.30 ( Einlass ab 18.00) in der Matthäuskirche der Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Helge Peukert und der Investmentbanker, Finanzpurist und Autor des Verlags Geld und Wissen Jan Neynaber aus aktuellem Anlass den Anschlag auf den BVB-Bus und die Rolle der Finanzmärkte.
Weitere Informationen zur Werkstatt No. 1 "Schuld und Schulden - Über das Geld als Beziehungssystem"